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Elektroschrott Entsorgung – Deutschland im EU Vergleich

Zahlen und Fakten

Um Einheitlichkeit in der E-Schrott Verwertung in der Europäischen Union zu haben, wurde bereits 2012 eine Richtlinie (WEEE-EU-Richtlinie (WEEE = Waste Electrical and Electronic Equipment) erlassen. Eine Richtlinie die zum Beispiel verbietet, dass Elektroschrott einfach ins Ausland verbracht wird. Vielmehr dürfen nur solche Elektrogeräte exportiert werden, die auch noch funktionsfähig sind. Gerade mit der Einführung der Richtlinie, hat sich vieles im Umgang mit dem Elektroschritt verbessert. Doch es gibt auch noch viel Schatten und Verbesserungsbedarf.

Deutschland im EU Vergleich 2015

In Deutschland wurden 2015 Rund 1,9 Millionen Tonnen an Elektrogeräten in den Umlauf gebracht. Als Vergleich: Dies entspricht in etwa einem Drittel der im selben Jahr in Deutschland produzierten PKW’s (5,75 Millionen). E-Schrott ist der am stärksten wachsende Abfall Innerhalb der Europäischen Union. Doch wieviel E-Schrott wird in Deutschland entsorgt?
In Deutschland wurden im selben Jahr ca. 721.000t Elektroschrott ordnungsgemäß an den kommunalen Sammelstellen zurückgegen. Der Großteil der gesammelten Elektrogeräte stammte aus privaten Haushalten und belief sich auf ca. 623.000 Tonnen. Dennoch hat Deutschland im Jahr 2015 die EU Sammelquote unterschritten. Noch gravierender ist der Abstand Deutschlands zu anderen EU-Staaten, die bereits im Jahr 2015 die EU-Mindestvorgaben erfüllten, etwa Irland und Portugal mit 54 Prozent oder Kroatien und Schweden mit 61 Prozent.

Deutschland unterschreitet EU-Mindestsammelquote für Elektroschrott

Die am 27. Juli 2018 vom Bundesumweltministerium veröffentlichten Zahlen weisen mit 782.214 Tonnen in 2016 eine Sammelquote von 44,95 Prozent für Elektroaltgeräte aus – 9,5 Kilogramm pro Einwohner. Deutschland verfehlt somit die in der Richtlinie 2012/19/EU festgelegte Mindestsammelquote für 2016 von 45 Prozent. Im EU-Ländervergleich konnte Österreich die Mindestvorgabe in 2016 mit 50 Prozent gesammeltem Elektroschrott um fünf Prozentpunkte überschreiten.

Hoher wirtschaftlicher Schaden durch falsche Entsorgung

Gerade im Zusammenhang mit diesen Zahlen stellt sich natürlich immer die Frage, was ist eine ordnungsgemäße Entsorgung? Eine ordnungsgemäße Entsorgung liegt dann zum Beispiel vor, wenn der Elekroschrott recycelt wird. Unter Recycelt versteht man hierbei, dass zum Beispiel wichtige Rohstoffe die Gegenstand von Fernsehern, Smartphones oder Computer sind, entfernt und dann wieder verwertet werden. Alleine durch diesen falschen Umgang mit dem Elektroschritt und den Verzicht auf wichtige Rohstoffe die man wiederverwerten kann, entstehen laut der CTIW-Studie ein jährlicher Schaden für die Volkswirtschaft von rund 1.7 Milliarden Euro.

Hoher Grad an Wiederverwertung

Natürlich muss man aber gerade im Zusammenhang mit einer nachhaltigen und umweltschonenden Entsorgung von Elektroschrott immer beachten, dass das mit einem großen Aufwand verbunden ist. Schließlich müssen die Elektrogeräte zerlegt werden. Nur im Rahmen der Zerlegung kann man dann die einzelnen Bestandteile von einem Elektrogerät, dann auch recyceln. Natürlich werden sich manche Leser fragen, was möchte man groß an einem alten Handy oder an einem Fernseher noch recycelen? Doch hier sollte man sich nicht täuschen, gerade das Innenleben von einem Elektrogerät, enthält eine Vielzahl an Rohstoffe und Bauteile, die wiederverwendet werden können. Der Umfang der hier wiederverwertet werden kann, hängt natürlich stark vom jeweiligen Elektrogerät ab. In der Regel hat man hier aber eine Menge von 50 bis teils sogar 80 Prozent.

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