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Illegale E-Schrott Entsorgung

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In den letzten Jahrzehnten ist der Konsum an Elektrogeräten immer weiter gestiegen. Natürlich hat das automatisch auch zum Anstieg bei den Entsorgungszahlen geführt. Dass der E-Schrott dann auch fachgerecht entsorgt werden sollte und dass das natürlich etwas kostet, sollte eigentlich klar sein.

Worin liegen die Ursachen für illegalen E-Schrott?

In Deutschland ist im Kaufpreis auch eine Entsorgungsprämie enthalten. Darüber hinaus besteht seit einigen Jahren bereits die Verpflichtung für den Handel, Altgeräte zurückzunehmen. Genau darin besteht ein Hauptgrund. Verbraucher erhalten so gut wie keine Informationen oder Hilfestellungen, wenn sie ihre alten Computer oder Staubsauger zurückgeben möchten. Natürlich gibt es auch Händler, die erklären, wie es möglich ist, seine Elektrogeräte zurückzugeben. Allerdings so kompliziert, dass Kunden es oft sein lassen.

Schneidet der Online-Handel im Vergleich zum Direktverkauf besser ab?

Der Online-Handel hat zwar aufgrund der Corona-Krise profitiert, leistet aber so gut wie keinen Beitrag zur E-Schrott-Sammlung. Der Online-Handel wird kaum kontrolliert. Denn kaum ein Online-Händler verfügt über eine Lagerfläche von 400 Quadratmeter. Kein Wunder also, dass mehr als die Hälfte der Altgeräte noch immer exportiert wird. Der Direkthandel hingegen ist verpflichtet, bei der Lieferung eines Neugerätes das Altgerät zurückzunehmen. Die DUH fordert natürlich, dass dieselben Regeln auch für den Online-Handel gelten.

Müssen Verbraucher die E-Schrott-Entsorgung zahlen?

Da seit Jahren schon ein Entsorgungsbeitrag im Kaufpreis enthalten ist, ist die tatsächliche Entsorgung oder Rückgabe des Altgerätes später kostenlos. Es fehlt jedoch meistens an den notwendigen Informationen, wo und wie der E-Schrott oder Computerschrott kostenlos abgegeben werden kann.

Wie wird dieser umweltfeindlichen und kontraproduktiven Haltung entgegengetreten?

Kaum ein Elektrohändler weiß, dass die Verweigerung der E-Schrott-Rücknahme ein Bußgeld nach sich zieht. Wird der Konsument falsch oder gar nicht darüber informiert, wird der Händler in diesem Fall zukünftig ebenfalls mit einem Bußgeld zu rechnen haben. Vor allem die Großhändler von Elektrogeräten waren diesbezüglich laut DUH in der Vergangenheit kein Vorbild.

Warum soll E-Schrott entsorgt bzw. gesammelt werden?

Altgeräte oder Computerschrott können sinnvoll recycelt, oder refurbished werden. Jener Teil, der nicht wieder verwertbar ist, wird umwelt- und ressourcenschonend entsorgt. „Refurbished Computer“ ist ein Computer, der durchgecheckt, repariert und wieder angeboten wird. Zum einen ist dieser kostengünstig, zum anderen werden wertvolle Ressourcen geschont. Staubsauger, Waschmaschinen, etc. lassen sich als Ersatzteillager nutzen. Die Tendenz geht ebenfalls zum Reparieren und Wiederverwenden.

Wie sagen die Zahlen bezüglich E-Schrott?

Laut einer Studie des Naturschutzbundes Nabu wurden in zehn Jahren 19 Millionen Tonnen Elektrogeräte in Deutschland in den Umlauf gebracht. Zurückgenommen wurden allerdings nur acht Millionen Tonnen. Auch die DUH (Deutsche Umwelthilfe) nennt nur 40 Prozent als Rücknahmequote der Altgeräte in Deutschland. Die Präsidentin des Umweltbundesamtes beklagt, dass 465.000 Tonnen Kühlschränke, Geschirrspüler aus deutschen Haushalten früher oder später über illegale E-Schrott Sammelaktionen auf Afrikas Mülldeponien landen.

Wie wird dem wirkungsvoll entgegengewirkt?

Es wird schärfer kontrolliert. Die Elektrohändler werden in Zukunft besser und ausführlicher dokumentieren müssen. Die recyclingpflichtigen Geräte wurden auf sechs Kategorien reduziert sowie Verwertungsquoten bis zu 85 Prozent und Recyclingquoten bis zu 80 Prozent neu festgelegt.

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